Adaptives Content-Streaming in der Produktion
Die Herausforderung bei der Aufnahme von Live-Events liegt im schnellen und zuverlässigen Datentransfer von verschiedenen Kameras in den Übertragungs- und Regieraum. Der dazu notwendige Berg an Spezialkabeln und Übertragungswegen, um die Daten zeitnah zur Verfügung zu stellen, ist immens. Daher arbeiten Wissenschaftler des Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen an einer neuen Übertragungsmethode, auf der Basis skalierbarer Kompressionsformate, wie z.B.: JPEG 2000. Ziel ist es, Spezialkabel durch kostengünstige Standard-Komponenten zu ersetzen. Grundidee dieser Entwicklung ist es, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt, nicht alle Kameras ihre Bilddaten in voller Auflösung und Qualität an die Regie senden müssen. Normalerweise überträgt jede Kamera – selbst wenn sie nicht gerade die Hauptaufnahme liefert – kontinuierlich viele, hoch aufgelöste Bilder über die Verbindung in die Regie. Bei der „Adaptive Content Streaming“- Methode des IIS würden die Daten aller eingesetzten Kameras zunächst in JPEG 2000 verlustfrei kodiert, die Hauptkamera überträgt alle Daten im JPEG 2000 Format, alle anderen aktiven Kameras übertragen nur eine Vorschau der Bilder in den Regieraum. Dank der Skalierbarkeit des JPEG 2000-Formats können alle hochauflösenden Bilddaten kameranah gespeichert werden und sind bei Bedarf ohne mehrfaches Komprimieren und Dekomprimieren jederzeit abrufbar. Großer Vorteil dieser Methode ist die Verwendung kostengünstiger Übertragungswege.
Kontakt: Fraunhofer IIS, Heiko Sparenberg
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